Anders |
In einer Vollmondnacht, vor sehr langer Zeit,
da wollte er heim, der Weg war so weit.
Auf einsamer Straße voll dunkler Träume
schien nur der Mond durch das Geäst der Bäume.
Rastlos schritt er voran, er fror, ihm war kalt.
Unermüdlich trieb es ihn durch den Wald.
Ein wärmendes Feuer, das brauchte er nun,
um von einem Tag voll Arbeit auszuruh´n.
Doch plötzlich, ein Brüllen und Hundegebell.
Es kam immer näher, und näher, so schnell.
Dunkle Gestalten konnte er sehen.
Was war nur passiert? Was war geschehen?
Er wurde gepackt und nieder gezwungen,
mit zahlreichen Männern hat er gerungen.
“Mörder!“ schrieen sie und schlugen ihn nieder,
sie traten nach ihm, wieder und wieder.
Am Boden lag er, im eigenen Blut,
gekrümmt vor Schmerzen, verließ ihn der Mut.
Er wurde beschimpft und spürte den Hass,
sie schlugen nach ihm, ohne Unterlass.
Nun lag er im Kerker, an Ketten gebunden.
Unerbittlich schmerzten seine Wunden.
Er wusste nicht mal, was hier geschah,
warum er der Grund für diesen Aufruhr war.
Er wurde gehängt, am nächsten Tag.
Die Meute jubelte, so laut sie vermag.
Ein qualvoller Tod, das war ihr Verlangen.
Er starb für ein Verbrechen, das er nicht begangen.
Nun streift er durchs Land um jene zu holen,
die ihm einst das Leben gestohlen.
Er wird sie bestrafen für all ihre Sünden,
denn dann erst wird er seine Ruhe finden. |